Was ist System- und Familienstellen?

Das Thema einer Person oder eines Paares wird mit den beteiligen Menschen oder Elementen in den Raum gestellt, wobei die Gruppenteilnehmer oder die Holzfiguren diese Rollen einnehmen. Die Elemente beginnen in Interaktion zu treten, man fühlt und sieht Spannungen, fehlende Kraft, Gemeinsamkeiten oder Streitpunkte etc. Das Werkzeug des stellvertretenden Aufstellens ist ein einzigartiges Mittel, um Dinge sichtbar zu machen, die sich im Meer an Informationen der Gefühle, des Geistes und des Verstandes befinden.
Durch das Verkörpern der Anteile oder Themen können Zusammenhänge erkannt und erspürt werden. Blockaden in unserem Leben entstehen aus Missverständnissen und Fehlschlüssen unseres Verstandes. Auch aus traumatischen Erlebnissen, die wir zum Überleben mit unbeholfenen Strategien zu lösen oder zu verdrängen versuchen.
Der Mensch, der für sich eine Aufstellung machen lässt, erfährt den Weg aus dem Missverständnis oder der Verdrängung heraus. Die Schritte aus den Bewältigungsstragien in neue gewählte Entscheidungen werden durch das Vertrauen in die begleitenden Personen erleichtert.

Was kann Systemstellen?

  • Von hemmenden Familienmustern und unpassenden Rollen abnabeln
  • Einen Blick hinter die Kulissen eines Geschehens ermöglichen
  • Die Dynamik einer Beziehung sehen und Missverständnisse darin klären
  • Verschiedene Wahlmöglichkeiten ersichtlich machen und Entscheidungen erleichtern
  • Das Betrauern und Verabschieden von vergangenen Beziehungen ermöglichen
  • Helfen, Krankheiten und ihren Sinn in unserem Leben besser zu verstehen, diese anzunehmen und Heilungswege zu finden
  • Verschlossene Türen finden und öffnen
  • Vertrauen in das Leben und das Göttliche stärken
  • In der Vergangenheit eingefrorene Gefühle wie Hass, Ablehnung, Wut, Trauer erlösen (Trauma-Arbeit).

Im Zusammenhang mit den Aufstellungen heisst Heilen, Ganz-Werden; Verstossenes, Verborgenes, Verdrängtes wird ans Licht gebracht, um gesehen zu werden und in das Leben als Ganzes integriert zu werden. Da das Aufstellen die verschiedensten Teile des Menschen mit einbezieht, wirkt und heilt es auf den Ebenen Seele, Körper, Gefühl und Kopf. Daher sehen, spüren, verstehen wir in Aufstellungen:

  • Den Sinn eines Gemütszustandes
  • Den nächsten Schritt auf unserem Weg
  • Die Natur einer Situation, von Umständen, Problemen, Auseinandersetzungen, Unstimmigkeiten
  • Menschen und deren Platz in unserem Leben
  • Zusammenhänge, die nicht offensichtlich sind und doch wirken
  • Die Kraft neuer Wege
  • Die Wahrheit in ihren verschiedenen und oft unerwarteten Kleidern
  • Das Sein hinter dem Schein
  • Verschiedene Wahlmöglichkeiten und Entscheidungen

Eine Aufstellung ordnet und zeigt nur, was im Moment sinnvoll und verkraftbar ist. Sie ist respektvoll und wahrt die Integrität und das Tempo der Teilnehmenden. Eine liebevolle und achtungsvolle Begleitung vor und nach den Aufstellungen stellt einen Rahmen sicher, in dem das Gesehene integriert werden kann und in Handlungen umgesetzt werden kann.

Ich mache nur 2 Aufstellungen pro Tag weil meine Art aufzustellen von der Traumaarbeit inspiriert ist; die Arbeit ist langsam, achtsam und tiefgreifend. Die Aufstellungen sind umfassend und vollständig. Der Bogen der Frage wird aufgespannt und wieder geschlossen. Das System zeigt seine Unordnung und wird nach dem Finden der Ursache für das Problem neu geordnet. Ich arbeite so lange, bis der oder die Aufstellende die Frage als beantwortet erachtet und alle aufgebrochenen Schichten in Frieden sind.

Eine Aufstellung ist der Anfang eines Weges zur Heilung und nicht, wie oft gewünscht, die Heilung selber. Sie kann die Blickrichtung verändern und klären, Verständnis für das Geschehene und Erkenntnisse bringen. Die Integration jedoch braucht danach Zeit, Geduld und einen liebevollen Umgang mit sich selber. Sehr gut ist auch eine Begleitung danach. Die Aufstellung kann Basis einer Arbeit an sich selber sein.

Der Vorteil einer Gruppenaufstellung ist die Menge an Nervensystemen, die Möglichkeiten zur Neuverhandlung der Situation anbieten. Damit meine ich keine Lösungsvorschläge, die vom Kopf kommen, sondern Fähigkeiten der Teilnehmenden im Hier und Jetzt zu sein und ihre Gaben im Raum zu verschenken mit ihrer Präsenz und der Möglichkeit GENAU in diesem Moment zu reagieren auf das, was gerade geschieht.
Jeder Moment ist einzigartig, wie jeder Mensch einzigartig ist und so kommt eine Menge an neuen Ideen ins Feld der Aufstellenden Person. Ihr eigenes Nervensystem saugt die Möglichkeiten auf, die zu ihm passen und das gibt eine grosse Bereicherung, die noch Wochen über die Aufstellung hinaus ihre Wirkung entfalten kann.

(Psychiatrische Thematiken kann ich mit meinen Begleitmöglichkeiten nicht genügend halten. Eine psychische Stabilität und/oder eine gleichzeitige psychiatrische Therapie sind Voraussetzung für die Arbeit mit System- und Familienaufstellungen. Somatic Experiencing kann eine Therapie unterstützend begleiten.)

Konkrete Informationen, wie Daten und Preise findest du -> hier. 

Podcast übers Aufstellen von und mit Maël Forster:

Übers Aufstellen und meine Motivation das zu machen:

Erklärungen rund ums Aufstellen – etwas kompliziert, aber ein Versuch, etwas schwer erklärbares in Worte zu fassen 😉 (Der Film ist inzwischen 7 Jahre alt, aber so lernst du mich schon etwas kennen) :